von Franziska Albrecht am 31.08.2020
Quelle: youtube/Branden FlaschBranden und sein gebrauchter Tesla Model S
Ein US-Tesla-Blogger hat sich einen günstigen, gebrauchten Tesla angeschafft. Was der Kilometer-Riese nach vier Jahren noch taugt, hat er in einem Youtube-Video festgehalten.
YouTuber und Tesla-Enthusiast Branden Flasch hat sich im April 2019 ein vier Jahre altes Tesla Model S mit 170.000 Kilometern Laufleistung angeschafft. Nach einem Jahr und 50.000 gefahrenen Kilometer später fällt sein Urteil eindeutig aus.
Gleich zu Beginn seines YouTube-Videos berichtet Branden stolz von seiner Errungenschaft. Zum Zeitpunkt des Kaufs sei sein Model S der billigste Tesla mit Allradantrieb und Autopilot im ganzen Land gewesen. Eins vorneweg: Schnäppchenjäger, die nach so einer Ansage auf einen konkreten Preis warten, werden leider in den nächsten 38 Minuten bitter enttäuscht. Allerdings werden Neugierige mit reichlich Informationen zu folgenden Themen gefüttert:
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Batteriezustand/Reichweite
Wie Branden erklärt, wurde die Reichweite von der US-Umweltbehörde EPA auf umgerechnet 386 Kilometer eingestuft, als das Tesla Model S 70D noch brandneu war. Es sei allerdings erwähnt, dass der EPA-Messzyklus leicht von unserem WLTP-Messverfahren abweicht. Die angegebenen Reichweiten sind meist etwas niedriger. Die besagten 170.000 Kilometer scheinen der Reichweite allerdings trotzdem nicht großartig geschadet zu haben. Nachdem der Autoblogger den Stromer gekauft hatte, schaffte dieser immer noch fast 357 Kilometer und hatte damit nur zehn Prozent der ursprünglichen Kapazität eingebüßt. Selbst nach einem weiteren Jahr, in dem Branden satte 50.000 Kilometer zurückgelegt hat, ist die Reichweite gerade mal um knapp sieben Kilometer gesunken. „Meiner Meinung nach ist das ziemlich gut und ich bin echt zufrieden damit. Mein Auto ist wirklich zuverlässig, was das Fahrverhalten anbelangt“, sagt er.
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Laden
Während neuere Tesla-Modelle mittlerweile für die Ladevorgänge zahlen müssen, profitieren älteren Fahrzeugen von einem „lebenslangen“ Recht auf kostenfreies Aufladen – und Brandens Tesla Model S ist alt genug, um in diese Kategorie zu fallen. „Es ist einfach toll, überhaupt keine Unkosten zu haben - selbst wenn die Kosten natürlich auch dann sehr gering sind, wenn man fürs Laden zahlen muss“, sagt der YouTuber. In den vergangenen zwölf Monaten habe er sein E-Auto 350-mal an Teslas Schnellladesäulen, den sogenannten Superchargern, aufgeladen. „Ich lade hauptsächlich zu Hause, verbringe aber auch viel Zeit unterwegs“, erklärt er.
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Instandhaltung
„Dieses Auto besitzt noch den ursprünglichen Antriebsstrang und daran wurde auch nichts repariert“, sagt Branden. Auch nach einer Gesamtfahrleistung von über 240.000 Kilometer halte der Antrieb ohne Probleme. Zudem mache sein Tesla Model S keine komischen Geräusche und auch sonst hält sich die Anzahl an Reparaturen sehr in Grenzen. Der US-Blogger musste bisher nur zweimal in die Werkstatt: Einmal sei Kühlflüssigkeit aus einer undichten Stelle ausgelaufen. Kostenpunkt: 144 Euro. Das zweite Mal hatte Branden Probleme mit dem Sensor für die Ladeanschlussklappe. Die neue Klappe hat ihn 167 Euro gekostet.
„Wäre das ein BMW, Mercedes, Volkswagen oder irgendeine andere Marke, wären die Reparaturkosten wahrscheinlich doppelt so hoch gewesen. Ich bin also wirklich zufrieden mit den Kosten und der Service-Erfahrung“, sagt er. Im Video erklärt er außerdem, mit welchen Reparaturen der Vorbesitzer konfrontiert wurde. „Während das Hochvolt-Batteriemodul noch das Original ist, musste die 12-Volt-Batterie ausgetauscht werden“, nennt Branden als Beispiel. Der Tesla-Fan nimmt das allerdings gelassen: „Wenn es soweit kommen sollte und die Batterie wieder ausgetauscht werden muss, mache ich das selbst.“
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Allgemeine Verfassung
Richtig viel hat Branden über sein Tesla Model S nicht zu meckern. Als er um das Auto herumläuft, zoomt er auf ein paar Kratzer im Lack. Im Großen und Ganzen macht der in die Jahre gekommene Stromer aber eine gute Figur. „Klar gibt’s ein paar Lackschäden, aber das hält sich in Grenzen“, sagt er. Als er das Auto gekauft hat, habe er allerdings den Lack komplett erneuern lassen. Ansonsten hat der YouTuber nichts Außergewöhnliches zu berichten. Er merkt an, dass er die Reifen auswechseln müsse: „Die nutzen sich aber total gleichmäßig ab.“
Auch der Innenraum bietet wenig Grund für Beschwerden. Dass die Sitze leichte Abnutzungsspuren aufweisen, versteht sich bei einem Auto mit hoher Fahrleistung von selbst. Zufrieden ist Branden trotzdem. „Das sind wahrscheinlich die gemütlichsten Sitze, die ich je hatte“, lobt er die Autositze des deutschen Herstellers RECARO. Zwar besitzt sein Elektrowagen kein Sonnendach, dafür aber Autopilot – und das war ihm viel wichtiger. „Wenn du einmal in den Geschmack von Autopilot gekommen bist, ist es schwer, sich ein Leben ohne vorzustellen. Meiner Meinung nach sollte man keinen Tesla ohne Autopilot kaufen. Ich denke, dass es eines der besten Features ist“, sagt Branden. Trotzdem gibt es natürlich Raum für Verbesserung. Der YouTuber hat sich fest vorgenommen, die Media Control Unit (MCU), Teslas Infotainmentsystem, und das Kombi-Instrument auszuwechseln, da sich die LCD-Schicht vom Bildschirm ablöst.
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